Uelzen:Konkrete Vorgaben für den Windkraftausbau sind ein Signal des Aufbruchs
Der Landkreis Uelzen hat jetzt Gewissheit darüber, wie groß der Anteil seiner Fläche ist, der künftig für Windkraftanlagen vorgesehen ist. Ziel der Landesregierung ist es, insgesamt 2,2 Prozent der Landesfläche als sogenannte Vorrangflächen für Windräder auszuweisen.
Der Landkreis Uelzen hat jetzt Gewissheit darüber, wie groß der Anteil seiner Fläche ist, der künftig für Windkraftanlagen vorgesehen ist. Umweltminister Christian Meyer (Grüne) legte heute Berechnungen zum Ausbau der Windkraft in Niedersachsen vor. Ziel der Landesregierung ist es, insgesamt 2,2 Prozent der Landesfläche als sogenannte Vorrangflächen für Windräder auszuweisen. Im Landkreis Uelzen sind es demnach 4,79 Prozent der Fläche, auf denen Windkraftanlagen gebaut werden sollen; die Analysen des Umweltministeriums zeigen, dass grundsätzlich auf 18,75 Prozent der Fläche im Landkreis Windräder möglich wären. In die genauen Vorgaben flossen etwa Bevölkerungsdichte, Art und Umfang der Besiedelung, Abstände, Waldflächen und auch Vogelschutzgebiete ein.
„Dass jetzt Klarheit herrscht, weil jeder Landkreis genau weiß, wie groß sein eigener Beitrag zum Gelingen der Energiewende sein wird, ist ein wichtiges Signal des Aufbruchs. Es stellt uns aber auch vor großen Herausforderungen. Vor allem der Landkreis Uelzen ist betroffen, das ist nicht von der Hand zu weisen“, sagt Pascal Leddin, Landtagsabgeordneter aus Uelzen. Die Entscheidung darüber, wie groß die Vorrangflächen in jedem einzelnen Landkreis sein müssen, sei die Grundlage für das übergeordnete Ziel, die Klimaneutralität Niedersachsens spätestens im Jahr 2040 zu erreichen. „Wir wissen jetzt, was zu tun ist. Wir kennen unseren Landkreis und müssen jetzt damit beginnen, die Flächenvorgaben in den Neubau von Windrädern umzusetzen“, so Pascal Leddin. Unterstützung erwartet der Landtagsabgeordnete durch die von der Landesregierung beschlossene „Taskforce Energiewende“ und durch den Ausbau einer„Servicestelle Windenergie“ im Umweltministerium. Große Hoffnungen setzt Pascal Leddin auch darauf, dass Bürger*innen und Anwohner*innen nicht nur in die Planungen für mehr Windräder einbezogen, sondern möglicherweise auch an den Einnahmen beteiligt werden. „Wenn nicht nur Investoren profitieren, trägt das wesentlich zur Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Nachbarschaft und damit zum Umstieg auf eine klimafreundliche Energieversorgung bei“, sagt Pascal Leddin. Er geht aber dennoch nicht davon aus, dass der notwendige massive Ausbau der erneuerbaren Energie konfliktfrei laufen werden. „Es wird einen verlässlichen Dialog zwischen den Mitgliedsgemeinden, Verbänden und betroffenen Bürgerinnen und Bürgern brauchen,“ so Pascal Leddin weiter.